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Ein Beispiel aus dem Leben:


Eine Mutter hört aus dem Nebenraum, wie sich ihre beiden Töchter um die letzte Orange streiten. Der Streit eskaliert und bald sind die Nerven der armen Mutter zum Reißen gespannt. Sie nimmt sich die Orange und teilt sie in zwei Teile. Befriedigt wendet Sie sich wieder Ihrem Tagwerk zu und ist dann doch erstaunt, dass das Geheule nicht aufhören will, ja es noch lauter anhebt als zuvor.

Was war geschehen?

Die Mutter hatte das nach der Lebenserfahrung Naheliegende getan. Zwei streiten sich um einen Gegenstand. Die mögliche Teilung sollte salomonische Einigung bringen.

Falsch gedacht!

In Wahrheit wollte eines der Kinder die Schale der Orange zum Kuchenbacken nutzen, wobei das andere Kind den Saft der Orange trinken wollte.

Die Parteien (hier die zwei Kinder) waren nicht in der Lage das Interesse des jeweilig anderen aufzudecken;
Der Richter (hier die Mutter) hatte nicht die Ressourcen, ein anderes als das scheinbar vorhersehbare „gerechte“ Ergebnis zu erarbeiten;

Ein Mediator hätte es durch seine Erfahrung und mit Hilfe eines klaren Systems ermöglicht, dass die Mandanten ihre hinter dem Konflikt liegende Motivation, ihre Interessen herausfinden und sich hierüber verständigen, getreu dem Motto:

Ein erstrittenes Ergebnis bestimmt nur den Moment –
ein Verhältnis zu einander schafft hingegen die Zukunft!!